(CS, 13.12.19) Die vielen Bemühungen des Kollegiums sowie der Schülerinnen und Schüler haben sich gelohnt. Erneut wurde die Mittelschule zur Umweltschule ernannt.
Für Ihre Projekte zur Umweltbildung wurde die Mittelschule Bad Reichenhall wiederholt als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet.
Bei einem Festakt in München erhielten Vertreter der Schule aus den Händen von Staatsminister Michael Piazolo die begehrte Auszeichnung, erstmalig mit 2 Sternen. Umweltschule in Europa ist ein Prädikat, welches in Bayern vom Landesbund für Vogelschutz verliehen wird. Dabei werden Schulen, welche ein besonderes Engagement zur nachhaltigen Verbesserung der Schulumwelt an den Tag legen und verschiedene gestellte Themen in Projekten bearbeiten, ausgezeichnet.
Noch vor dem Start des Volksbegehrens im vergangenen Jahr liefen an der Zenoschule Bad Reichenhall die Planungen, das gewählte Thema „Insekten im Fokus: Wir schaffen Lebensräume“ umzusetzen. Bereits im Oktober 2018 wurde zusammen mit der Stadtgärtnerei und der Biosphärenregion BGL ein Projekt für die Wildbienen abgeschlossen. Am Pulverturm neben Schloss Gruttenstein pflanzten die Schüler Obstbäume und gestalteten ein Insektenhotel, eine Informationstafel in Wabenform und legten eine Blühwiese an. Dieses Projekt war ein Beitrag der Biosphärenregion BGL für einen Wettbewerb, welcher im Nachgang von Umweltminister Thorsten Glauber mit dem Preis „UN-Dekade-Biologische-Vielfalt“ ausgezeichnet worden ist. Im Anschluss wurde in Zusammenarbeit mit dem Schülerforschungszentrum ein Blumenkasten aus heimischem Lärchenholz entwickelt. Zusammen mit der Stadtgärtnerei wurde während des Wochenmarktes an einem Freitag im März den interessierten Bürgern eine insektenfreundliche Bepflanzung von Blumenkästen für den Eingangs- oder Gartenbereich der Privathäuser gezeigt. Die Veranstaltung fand große Resonanz, mit weiteren Experten – unter anderem der Biosphärenregion BGL – wurden stündlich Fachvorträge gehalten. Ebenso war die Mittelschule durch die Organisation der Biosphärenregion mit zwei Klassen auf einer mehrtägigen Exkursion im Biosphärenpark Lungau sowie beim Almschwenden auf der Bichleralm in Weißbach. Hierbei wurde der Verbuschung der Alm entgegengewirkt. Klassen der Jahrgangsstufe 7 und 8 waren an 5 Tagen auf der Alm. . Ab dem Frühjahr 2019 versuchte sich die Mittelschule neben dem Schulgarten auf einem größeren Acker im ökologischen Landbau. Auf 3000 Quadratmeter wurden auf einem Acker in Karlstein Kartoffeln angebaut. Im ökologischen Landbau, also ohne Dünger und Spritzmittel, wurden die Sorten Antonia, Queen Anne sowie Talent angebaut. Hierzu wurden 6000 Saatkartoffeln im Fahrradkeller vorgezogen und nach 1 Monat Keimung gesetzt. Nach intensiver Pflege, der Kartoffelkäfer schlug erbarmungslos zu, konnte Mitte September die Ernte eingefahren werden.
Beim zweiten Thema „Umgang mit Plastik“ möchte die Mittelschule Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit und Konsumverhalten sein. Hierzu wurde zum Schuljahr 2018/19 auf kunststofffreie Hefte umgestellt. Auf einen farbigen Kunststoffeinband wird verzichtet. Sämtliche Hefte, Mappen und Schnellhefter bestehen aus farbigem Karton mit einem Schullogo und werden von einer regionalen Druckerei bezogen. „Unser Resümee nach zwei Jahren seit der Umstellung ist, das die Hefte zum Dauerprojekt werden, denn wir haben neben dem Umweltaspekt auch den Identitäts fördernden für die Schulgemeinschaft“, so der Rektor der Mittelschule, Christian Schneider.
Bildunterschrift
Blumenkasten: Großen Andrang fand die Aktion zur Gestaltung von Blumenkästen mit insektenfreundlichen Pflanzen am Reichenhaller Wochenmarkt.
Hefte: Die kunststofffreien Hefte sind Dauerprojekt, haben sie neben dem Umweltaspekt auch einen identitätsfördernden Aspekt für die Schulgemeinschaft.