(CS) Das derzeit wohl größte Gemüsefeld in Bad Reichenhall liegt an einem Weitwiesengrundstück. Die örtliche Mittelschule baut dort auf 2000qm Kartoffeln in dreierlei Sorten an, zwei weitere Sorten werden auf einem zweiten Feld in der Nähe der Schule angebaut.
Das Projekt läuft unter Gesichtspunkten des ökologischen Landbau, unter anderem auch ohne dem Einsatz von chemischen Spritzmitteln. „Das wäre auch nicht in unserem Interesse, wirtschaftliche Gesichtspunkte stehen bei unserem Projekt nicht im Vordergrund. Vielmehr soll den Schülern die Herkunft der Lebensmittel und die teils mühevolle Pflege und Gewinnung nähergebracht werden“, berichtet Rektor Christian Schneider. Nach Setzen der verschiedenen Kartoffelsorten Anfang Mai waren einzelne Schulklassen mehrmals vor Ort um das Feld zu pflegen. „Anhäufeln der Demeterware und Unkraut jäten gehören seitdem zu den Aufgaben, die wöchentlich auf den Flächen anfallen“ so der Schulleiter weiter. „Nach den Pfingstferien war hierfür etwas mehr zu tun, dies konnte durch den Einsatz von engagierten Kollegen und Schülern auch gut gestemmt werden.“ Kurz danach, mitten in der Zeit der Abschlussprüfungen Anfang Juli wurde die Schule dann aber unangenehm überrascht. Am Acker anwesende Lehrkräfte berichteten von einem teils massiven Befall mit Kartoffelkäfern in den verschiedensten Entwicklungsstadien, welcher streifenartig durch das Feld geht. Das Absammeln der Larven und Käfer beschäftigt die Schule seither, möchte man doch zu Beginn des neuen Schuljahres doch eine ertragreiche Ernte einfahren. Mittlerweile war fast jeder Schüler mindestens einmal, manche Klassen sogar fünf mal auf dem Feld. Nach anfänglicher Verzweiflung über den Befall sehen die Lehrkräfte aber auch die Möglichkeit, den Schülern die Auswirkung von Schädlingen, hier konkret die Verhinderung der Photosynthese, zu verdeutlichen und die Mühen des biologischen Landbaus zu verdeutlichen. Auf der zweiten Anbaufläche im Schulumfeld wurde bisher noch kein Befall ausgemacht. Um den Käferbefall einzudämmen und auch das Unkraut weiterhin in Schach zu halten wurden mittlerweile Termine in den Sommerferien bestimmt, an welchen interessierte Schüler unter Anleitung und Aufsicht die Feldpflege betreiben können. Auch interessierte Bürger sind herzlich eingeladen, die Termine sind unter www.zenoschule.de zu finden.